WiYou.de – Ausgabe 5/2022

Stadtleben Vom Leben in Städten Menschen leben schon seit Jahrtausenden in Städten. Warum genau sich Städte gebildet haben, darüber sind sich Historiker zwar nicht hundertprozentig einig. Aber es ist klar, dass sie dort entstanden sind, wo es genug Wasser für viele Menschen gab, und darüber hinaus keine Probleme bei der Beschaffung von Nahrung. Wo es einen Überfluss an Lebensmitteln und Naturalien gab, entstanden Märkte, auf denen Handel betrieben wurde. Es war also nicht mehr so, dass sich alle Menschen selbst versorgen mussten, sondern sie hatten Zeit, auch anderen Tätigkeiten nachzugehen. Das ist der Ursprung vom Stadtleben und den ersten Berufen. Die erste Schrift wurde zum Beispiel in der wahrscheinlich ersten und ältesten Metropole der Menschheit entdeckt: in Uruk. Eine Stadt im Südirak, die im vierten Jahrtausend vor Christus existierte. Dort sollen neben Schrift auch Bürokratie, Organisation und Verwaltung sowie Dienstleistung, Literatur und Wissenschaft ihren Ursprung haben. Warum? Weil dort, wo viele Menschen zusammenleben, dieses Zusammenleben organisiert und geregelt werden muss. Städte waren also schon immer Zentren für Innovation, Bildung, Wirtschaft, Kultur und politische Entwicklung. Heutzutage lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten – und das wird wohl auch in Zukunft so weiter gehen. Voraussichtlich werden bis 2050 80 Prozent der Weltbevölkerung in Städten zu Hause sein. Das stellt Städte zwar vor einige Herausforderungen, wie: Gibt es genug Wohnungen für die Einwohner? Wie kann man das Verkehrsnetz anpassen und verbessern? Wie soll im Sommer verhindert werden, dass die Städte zu heiß werden? Es bietet aber auch jede Menge Chancen, insbesondere für junge Menschen, die sich ausprobieren und das Stadtleben vorantreiben wollen. Das gilt auch für Thüringen. Auch wenn dieses Bundesland eher ländlich geprägt ist, findest du hier eine vergleichsweise hohe Anzahl an Hochschulen und Universitäten, kannst dich in den größeren Städten wie Erfurt, Jena und Gera verwirklichen, aber auch in den kleineren Städten wie Schmalkalden oder Arnstadt etwas bewegen. Denn: Gerade in kleineren Städten kannst du einen Unterschied machen. (sa) ©romanya stock.adobe.com

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